Fachmann Gesundheit / Fachfrau Gesundheit EFZ
Die Berufslehre Fachfrau/Fachmann Gesundheit, kurz FaGe, ist eine Generalistenausbildung im Gesundheitswesen, die mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) abschliesst und zahlreiche Perspektiven eröffnet.
Fachleute Gesundheit arbeiten in Spitälern und Kliniken, Alters-, Pflege- und Behinderteneinrichtungen, Rehabilitationszentren oder in der Spitex. Sie sind in Teams von Fachpersonen tätig und meistens diplomierten Pflegefachleuten unterstellt. Im Rahmen ihrer Kompetenzen begleiten, pflegen und betreuen sie hilfsbedürftige Menschen. In Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens übernehmen sie Aufgaben in Bereichen wie Pflege, Ernährung und Administration.
Verkürzte Grundbildung Fachfrau/Fachmann Gesundheit für Erwachsene EFZ
Die 2-jährige verkürzte Grundbildung Fachfrau/Fachmann Gesundheit für Erwachsene richtet sich an Personen, die in Akutspitälern, stationären Langzeiteinrichtungen, psychiatrischen Kliniken, Rehabilitationskliniken oder Spitex arbeiten und die über keinen Berufsabschluss im Gesundheitswesen verfügen.
Mit der 2-jährigen Berufslehre erhalten Erwachsene die Möglichkeit, eine Ausbildung nachzuholen, ihr Fachwissen zu vertiefen und ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) zu erwerben. Angesprochen werden Pflegeassistent/-innen, Beschäftigte ohne Berufsabschluss sowie Quereinsteiger/-innen mit einem Berufsabschluss anderer Branchen.
Mindestalter 22 Jahre, mindestens zwei Jahre Praxis in Form einer Anstellung von mind. 60 Prozent im Berufsfeld Pflege und Betreuung.
Ausbildungsdauer
3 Jahre für Fachfrau/Fachmann Gesundheit EFZ
2 Jahre für verkürzte Grundbildung FaGe für Erwachsene
Anforderungen
Abgeschlossene Volksschule
- Freude am intensiven Kontakt mit Menschen jeden Alters und Geschlechts
- Team- und Kommunikationsfähigkeit, gute Umgangsformen
- Geduld, Respekt, Hilfsbereitschaft, Dienstleistungsbewusstsein
- Einfühlungsvermögen in die Situation pflegebedürftiger Menschen
- Verständnis für deren Lebensumstände, Kultur und Religion
- gute Beobachtungsgabe, schnelles Reaktionsvermögen
- sorgfältige und genaue Arbeitsweise
- Verantwortungsbewusstsein
- Organisationsfähigkeit
- Sinn für Sauberkeit und Ordnung
- psychische Belastbarkeit
- gute körperliche Verfassung
- Flexibilität: Bereitschaft zu unregelmässiger Arbeitszeit sowie Fähigkeit, in wechselnden Situationen zu reagieren
- Gute Deutschkenntnisse
Berufsmaturität
Berufsmittelschule: Es besteht die Möglichkeit, die Berufsmittelschule zu besuchen und die Berufsmatura zu erwerben. Die Berufsmatura kann auch erst nach der beruflichen Grundbildung absolviert werden (Voll- oder Teilzeitschulen).
BM 1 und BM 2 im Berner Oberland:
Berufsbildungszentrum IDM - gewerbliche Berufe
Wirtschaftsschule Thun WST - kaufmännische Berufe
Vorbereitung BM und HF - Erweiterte Allgemeinbildung - am bzi
Weiterbildung
Eidg. Berufsprüfung
- Vorbereitungslehrgang Berufsprüfung «Fachfrau/Fachmann Langzeitpflege und -betreuung mit eidg. Fachausweis» auf Tertiärstufe
Höhere Fachprüfungen
- noch keine
Höhere Fachschulen
- Pflegefachfrau/-fachmann verkürzt 2 Jahre
- Pflegefachfrau/-fachmann regulär 3 Jahre
- Biomedizinische/-r Analytiker/-in
- Dentalhygieniker/-in (mehr)
- Fachfrau/Fachmann für Medizinisch-Technische Radiologie
- Fachfrau/Fachmann Operationstechnik
- Rettungssanitäter/-in
- Aktivierungsfachfrau/-fachmann
Fachhochschulen
- Pflegefachfrau BSc BFH
- Pflegefachmann BSc BFH
- Hebamme
- Ernährungsberater/-in
- Physiotherapeut/-in
- Ergotherapeut/-in (an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW)