09.11.2018 - Kunst und Medizin, Kultur und Pflegeberufe
Innovationswettbewerb têtê-à-tètè, Kulturfürderung des Kantons Bern
Wenn sich 40 Menschen auf eine Reise begeben, um die Begriffe von Kunst und Medizin in einem interdisziplinären Kunstprojekt mit Leben zu erfüllen, die Begriffe erlebbar, spürbar, begreiflich und sichtbar zu machen, dann ist dies zumindest eine Herausforderung.
Die in der Ausstellung am Psychiatriezentrum Münsigen dargebotene Auseinandersetzung mit dem Thema Kunst und Medizin fasziniert, macht einen betroffen und lässt einen nicht unberührt.
Die Protogonisten dieser Ausstellung, den jungen Künstlerinnen der fage-Klassen am bzi, zeigen mit dieser Ausstellung, dass es möglich ist, den beruflichen Alltag mit all den existentiellen Fragen und Emotionen auf die vielfältigste Art und Weise künstlerisch zu inszenieren. Ohne Berührungsängste, offen und neugierig bringen die ausgestellten Werke den Besucherinnen und Besucher das Thema näher, lassen es sie durch ihre eigenen Augen erleben.
Franticek Klossner und Urs Schürch haben es geschafft, eine Atmosphäre zu schaffen, in welcher die verschiedenartigsten Ausdrucksformen aktueller Kunstgattungen durch die angehenden Fachfrauen und Fachmänner Gesundheit ausgelotet werden konnten. Die Handschrift des Künstlers findet sich in den Werken wieder. Die Art und Weise wie er die jungen Leute zur Selbstreflexion hat anhalten können, widerspiegelt sich indes ebenfalls deutlich. Urs Schürch hatte als Lehrer den Mut etwas mit seinen Klasse zu wagen, neue Wege zu gehen und mit Beharrlichkeit ein Ziel zu verfolgen. Dies waren die Schlüssel – ohne die es dieses Projekt, nicht gegeben hätte.
Die Kulturförderung des Kantons Bern hat massgeblich zum Erfolg dieses Projektes beigetragen. Ich hoffe, dass sie dies bei unseren nächsten Projekten wiederum machen wird.
Das interdisziplinäre Kunst- und Bildungsprojekt „Kunst und Medizin“ festigt Fachwissen anhand einer künstlerischen Umsetzung, erweitert die Perspektiven der Beteiligten und lässt somit die Lernenden Theorie und Praxis neu erfahren. Das Ausmass ist viel grösser, als Lernenden lediglich den Begriff Kunst und Kultur näher zu bringen.
Lernen ist das Ergebnis eines bewussten professionellen Entwicklungsprozesses. Lernen findet heute bei uns in der Berufsfachschule nicht mehr nur theoriebezogen, sondern vermehrt auch situativ und kompetenz, praxis- und -zielorientiert statt.
Die Resultate eines solches Prozesses können sie hier vor Ort erleben bis Ende November. Wir wünsche Ihnen dabei die Musse, sich auf die Werke einzulassen.
Link zur Galerie Vernissage-am-PZM